Special Olympics in München - Rote Teufel

Special Olympics in München - Rote Teufel

Persönliche Eindrücke der Trainerin

Alle heil zurück, Gold in der Tasche und ein riesiges Erlebnispaket im Kopf. München übertraf alles, was vor der Reise durch die Gedanken kreiste.

Als meine 12 Fußballer mich kurzerhand schnappten und mehrfach in die Luft warfen, hatte ich erst realisiert, dass wir tatsächlich Gold gewonnen hatten. Das Fliegen führt zum Glücksgefühl, das Aufgefangen werden lässt die Sicherheit hautnah fühlen - eine Sicherheit, die das gegenseitige Tragen eines Jeden für den Anderen nochmal auf den Punkt brachte.

135,50 Stunden gleich 8.130 Minuten, von denen ich trotz ständiger Konzentration und ausgelaugtem Körper keine missen möchte. Für eine Trainerin ist es ein wunderschönes Erlebnis, die Jungs jubeln, tanzen, singen zu sehen und überschäumende Freude mitzuerleben. In solchen Momenten kriegst du alles zurück, was du an Arbeit investiert hast.

Dabei hätte es im letzten Spiel noch eng werden können. Der Mitkonkurrent um Gold, Stiftung Berlin Ost, legte mit 5:1 gegen die Bamberger Lebenshilfe vor, so dass für die Roten Teufel im letzten Spiel gegen den Sportclub Weckelweiler ein Unentschieden zwingend erforderlich war. Naturgemäß gingen die Jungs angespannt in das letzte Spiel. Erst sieben Minuten vor Schluss der Partie erlöste Stefan Reil mit dem 1:0 das Team der Roten Teufel.

In insgesamt 12 Spielen fielen die Tore durch Stefan Reil (6), Martin Riegelmann (4), Roy Clasen (2), Daniel Wendt (1), Dennis Ermez (1), Oliver Algermissen (1), Erich Moldenhauer (1) und Hansi Hausmann (1). Weitere Teilnehmer: Markus Fraatz, Manuel Adamoschek, Thorsten Böttcher, Björn Knappmann, Florian Knipping, Tina Ricken, Jutta Lobenstein.

Höhepunkte neben den sportlichen Ereignissen waren die Eröffnungsfeier und die Abschlussfeier in der vollen Olympiahalle sowie ein Besuch der Allianz-Arena. Auch die täglichen Fahrten mit der U-Bahn, in der die Jungs ab dem überfüllten Marienplatz, der Hochburg von München, wie die Heringe standen und schwitzten, bleiben in Erinnerung. 

Zum Highlight wurde ebenfalls die lautstarke Unterstützung für den Lebenshilfe-Schwimmer Marcel Hecht im Finallauf über 100 m Brust und seine bewegende Ehrung durch die Silbermedaille.

Vielen Dank für die finanzielle und moralische Unterstützung, die wir im Vorfeld und auch während der Special Olympics erhielten.

Jutta Lobenstein

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